WELLENKLIMPERN - ZUCKERWATTE DES LEBENS
- silkenebel
- 15. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Sept.

Das Meer berührt nicht nur unsere Haut, sondern auch unser Innerstes. Es ist mehr als ein Ort der Freiheit oder des Urlaubs. Für viele ist es ein Rückzugsort, eine Tankstelle für Balance und Lebensfreude. Wer einmal gespürt hat, wie das Meer als Doping für unser Wohlbefinden wirkt, kehrt immer wieder zurück. Vielleicht, weil wir dort ein Stück von uns selbst wiederfinden.
Unser Lebensrhythmus – das Meer in uns
Im Wellenrhythmus liegt die Erinnerung, dass Wandel nicht gefährlich ist, sondern Teil des natürlichen Daseins. Wie die Gezeiten, so fließt auch unser Leben: aufbäumend, loslassend, neu beginnend. Wissend, dass es immer weitergehen wird.
Die Bewegung des Meeres kennt keinen Stillstand – und dennoch gelingt es dem Meer spielerisch, uns aus der Alltagsgeschwindigkeit „heraus zu schwappen“. Es zieht uns mit in seinen Rhythmus – weg vom Druck des Alltags, hinein in einen Zustand von Balance und Gelassenheit. Die Natur und speziell das Meer bieten den Menschen eine besondere Projektionsfläche für ihre Gefühle und Wünsche Wir geraten in eine Gefühlslage der Selbstwahrnehmung als Heil- und Energiequelle für unsere Emotionen und unseren Körper. In der Bewegung der Wellen spüren wir eine uralte Vertrautheit, als würde unser eigenes Inneres mitschwingen. Es bleibt ein Gefühl von innerem Gleichgewicht.
Psychologen sprechen in diesem Zusammenhang von der sogenannten Geopsyche – einem Phänomen, das erklärt, warum die Natur, besonders die Weite des Meeres, so tief mit unseren Gefühlen resoniert. Der Blick bis zum Horizont bringt uns in Verbindung mit uns selbst. In dieser endlosen Offenheit hat Eile keinen Platz. Wer sich auf sie einlässt, tritt aus der Zeit – und kommt im Jetzt an.
Wirkung aus Klang, Farbe und Weite
Was den beruhigenden Effekt des Meeres hervorruft, ist vor allem die blaue Färbung, seine Weite, die gleichmäßige Brandung und das Meeresrauschen.
Die Wirkung des Meeresrauschen setzt ganz tief in unserem Unterbewusstsein ein. Es ähnelt dem Rhythmus des menschlichen Atems, eines der ersten Geräusche, die wir als Lebewesen wahrgenommen haben, noch bevor wir Worte kannten. Über das Ohr wirken Wellen deshalb unmittelbar auf das Gehirn als angstfrei, entspannt und wohlig. Die Stresshormone in unserem Körper legen eine Pause ein. Das endlose Blau des Wassers weckt zudem die Sehnsucht nach Freiheit in uns.
Das Lauschen als Energiequelle
Die Wellen erinnern uns daran, dass wir atmen dürfen – ruhig, tief, verbunden. Dass wir sein dürfen. Und dass wir in dieser Weite immer wieder nach Hause kommen: zu uns selbst. Wo Denken sich bewegt und Fühlen Raum bekommt. Das Meer lehrt uns ein natürliches Loslassen. Stress löst sich, das Herz öffnet sich. Wir werden weit.
"Manchmal ist das Meer nicht der Ort, an den wir reisen –
sondern der Moment, in dem wir zu uns selbst zurückkehren."



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